Die Arbeiten Gil Schlesingers entwickelten sich aus Quellen der klassischen Moderne. Er brachte die Freiheiten der Abstraktion in das von dogmatischer Strenge bestimmte Kunstbild der 1960er und 1970er Jahre nach Leipzig. Seine lyrischen und oft stark farbigen Bilder, Zeichnungen, Grafiken und Collagen hatten einen prägenden Einfluss auf junge, suchende, die einseitige Kunstauffassung der DDR ablehnende Autodidakten wie Studierende der Leipziger Kunsthochschule. Berliner, Rostocker, Erfurter und Chemnitzer Künstler suchten seine Nähe. Seine geistige Freiheit erlaubte ihm Offenheit und Mut auch in politischer Hinsicht. So wurde er zu einer Art „Vaterfigur“ in der alternativen Leipziger Kunstszene. Diese Wirkung klang noch nach, als er die DDR längst verlassen hatte: Künstler des „1. Leipziger Herbstsalon 1984“ hatten zu seinem Kreis gezählt.
Seit 1980 entstanden umfangreiche Zyklen. Metaphern zur Geschichte manifestierten sich in mit Asche und Erde realisierten Großformaten.
Das von Anbeginn seiner künstlerischen Arbeit entstandene grafische Werk beinhaltet eine große Zahl von Zeichnungen, handgedruckten Holzschnitten und Siebdrucken.
EINZELAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL) :
1970 Galerie im 1. Stock, Halle/Saale
1971 Ateliergemeinschaft, Erfurt
1974 Agricola-KIub, KarI-Marx-Stadt
1975 Galerie "Wort und Werk", Leipzig
1976 Stadtkirche St. Michael, Jena
1978 Galerie Nord, Dresden
1979 Galerie Jürgen Schweinebraden, Berlin ; Galerie "Clara Mosch", Karl-Marx-Stadt; Klub Otto-von-Guericke, Magdeburg
1980 Galerie "Arkade", Berlin
1982 Goethe-Institut, Lille /Frankreich
1982/83 Grafiek centrum, Haarlem/Holland
1984 Galerie "MANA", Wien/Österreich ; Galerie Raab, Berlin
1986 Grafiek centrum, Haarlem/Holland
1988/90 Galerie 88, Hanau; Galerie Leger, München
1991 Grafiek centrum, Haarlem/Hollandl; Lindenau-Museum, Altenburg
1992 Preussen EIektra, Hannover; Kunstverein Jena, Jena; Galerie am Sachsenplatz, Leipzig
1993 ART Frankfurt (Galerie 88, Hanau) - One Man Show; Galerie Leger, München
1994 Galerie BIüthner im Alten Rathaus, Leipzig ; Galerie Leger, München
1995 Galerie auf Zeit, Berlin ; Museum für Junge Kunst, Frankfurt/Oder
1996 Kroch-Haus, Ausstellungszentrum der Universität Leipzig, Leipzig
1999 Galerie Leipziger Hof, Leipzig; Usedorner Kunstverein, Heringsdorf
1999 Galerie 5 Sinne, Halle/Saale; Neue Sächsische Galerie, Chemnitz;
Galerie Göpersdorf, bei Altenburg
2000 Galerie ART-In, Meerane
2002 Sparkasse Pfaffenhofen
2003 Galerie Bürgerhaus Zella-Mehlis/Thür.
2004 Kunstverein Leipzig-Panitzsch
2006 Galerie Weise, Chemnitz; Malerei & Grafik, Museum Borna;
Galerie ars videndi, Pfaffenhofen an der Ilm
2007 Literaturhaus, Magdeburg; Galerie Ruhnke, Potsdam
2008 Galerie ars videndi, Pfaffenhofen an der Ilm
2010 Marienkirche, Gelnhausen; Heck-Art-Galerie, Chemnitz
2011 Kulturgut Quellenhof, Göpfersdorf; Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus, Zentrum jüdischer Kultur, Leipzig
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN (AUSWAHL) :
1982 "Kunst im Widerspruch", Bonn
1986 "Von dort hierher', Kunstverein Landau, Landau
1987 Galerie der Künstler des BBK München
1989 Galerie der Künstler des BBK München - Ausstellung "Signs"
(mit Herbert Egl, AIbert Lohr, Henri Spaeti)
1990 - 91 "Ausgebürgert", Dresden, Hamburg
1992 Avantgarde "Reflex Ost-West", Potsdam
1993 "Denk ich an Deutschland", Dresden
1997 "Lust und Last'". Nürnberg., Leipzig; "Zeitgleich", Leipzig
1998 "Hundert Sächsische Grafiken", Dresden
2000 "Hundert Sächsische Grafiken", Dresden
2017 „FLORAL – Klassische Moderne und Gegenwartskunst“ Galerie ars videndi, Pfaffenhofen an der Ilm
1978 Mogollonpreis, alternativer Kunstpreis der DDR
1981 Preis der Stadt München "BERGE 81"
1981 und 2000 Sonderpreis des Sächsischen Druckgrafiksymposiums
1980 Katalog ",Arkade", Klaus Werner
1984 München Mosaik, Detlef Bluemler
1989 Katalog "Signs", Jürgen Schweinebraden
1991 Katalog "Gil Schlesinger, Malerei und Grafik", Andreas Kühne, Jutta Penndorf, Cornelia Rohne, Arnd Schultheiß, Gerhard Walter
1995 neue bildende kunst, Heft 3/95, Thomas Günther Katalog Museum für Junge Kunst, Frankfurt/Oder, Brigitte Rieger-Jähner
2017 Gil Schlesinger - Werke 1961 bis 2016
in den Staatlichen Museen von Dresden, Altenburg, Leipzig, München. Regensburg, Frankfurt/Oder sowie im Rijksmuseum, Den Haag;
in Die Deutsche Bücherei, Leipzig, Die Deutsche Bibliothek, FrankfurtlMain, Schiller-Nationalmuseum, Marbach, Germanisches
Nationalmuseum, Nürnberg, Harvard-University, Cambridge., Klingspor-Museum, Offenbach, Kunstbibliothek, Berlin, Kunstdienst der Evangelischen Kirche, Berlin, Lyrikkabinett, München, Sächsische Landesbibliothek, Dresden, Stadt- und Universitätsbibliothek, Frankfurt/Main, Württembergische Landesbibliothek, Stuttgart, Artothek, Wuppertal, AIpiner Museum, München